Das Einführungsritual
Um ein echter „Heimischer“ zu werden, muss jedes neue Mitglied der Dorfgemeinschaft eine ungewöhnliche Prozedur über sich ergehen lassen: Der neue Mitbürger steht über einem Stuhl gebeugt und zwei kräftige, treffsichere Burschen (bevorzugt werden Männer aus der Schmiede) treten von hinten mit einer Plattschaufel und einem übergroßen Holzhammer an den „Wahl-Heienbacher“ heran. Die Plattschaufel wird am Allerwertesten angelegt und mit dem Holzhammer insgesamt dreimal „geschlagen“.
Der erste Schlag ist noch leicht, der Zweite und Dritte jedoch wesentlich kräftiger. Die endgültige „Aufnahme“ ist aber erst vollzogen, wenn zwischen den Schlägen ein Schnaps getrunken wird und das legendäre „Heienbacher-Gelöbnis“ über die Lippen des Neubürgers kommt. Hier heißt es dann: „Ich werde stets treue Dienste leisten zum Wohle der Dorfgemeinschaft, bei Arbeitseinsätzen werde ich immer dabei sein und auch dafür Sorge tragen, dass die Erzquell-Brauerei keine Arbeitslosen zu beklagen hat.“